Einträge 2025

Sensenlehrer Andreas Schützenhofer ist Vize-Europameister!

Herausragender Achtungserfolg für die Landjugend Kematen-Piberbach: Andreas Schützenhofer (32), Sensenlehrer beim Sensenverein Österreich, sicherte sich bei der „Europameisterschaft im Handmähen 2025“ den beeindruckenden 2. Platz.

Sensensportler aus Deutschland, Österreich, Südtirol, Slowenien, Tschechien sowie aus der Schweiz und dem Baskenland trafen sich am 10. August 2025 in Thundorf/Gehring (Bayern/D), um bei der Europameisterschaft im Handmähen ihre Kräfte zu messen. Aus Österreich gingen insgesamt 24 Athletinnen und Athleten an den Start. Die Aufgabe: Mit der 130 cm langen Sense eine 10 × 10 m (Herren) bzw. 5 × 7 m (Damen) große Fläche möglichst schnell, tief und vor allem sauber niederzumähen.

Angefeuert von seinen lautstarken Fans, lag Andreas Schützenhofer am Ende mit 4 Sekunden Rückstand nur knapp hinter dem Schweizer Reto Fuchs und reiht sich mit dieser Top-Platzierung ganz vorne unter die besten Sensenmäher Europas ein. Österreichs Herren belegten auch in der Gesamtwertung den 2. Platz, die Damen sicherten sich den grandiosen 1. Platz.

Die „Europameisterschaften im Handmähen“ finden alle zwei Jahre statt – das nächste Mal vom 27. bis 29. August 2027 im idyllischen Sarntal in Südtirol – eine großartige Aussicht für alle, die sich erneut im sportlichen Sensenmähen messen möchten.

Peter Plochberger

 

 

Europameisterschaft 2025

 

Europameisterschaft 2025

09.08.2025 – Sommerfest bei Falkensammer

Der herzlichen Einladung zum Sommerfest des Sensenvereins Österreichs von der Familie Falkensammer folgten wir sehr gerne und eine große Schar von Mitgliedern reisten auch von der Ferne an, um am spannenden Programm teilnehmen zu können. Der Wettergott war uns gnädig gewogen, die Sonne verwöhnte uns den ganzen Tag.

Viele fleißige Interessenten waren mit Begeisterung dabei und folgten den Erläuterungen der unterschiedlichsten Heutrocknungsgestellen wie zB Naturhüfler, Salzburger Hiefler, Lattenreiter, Schwedenreiter oder Steinacher Hütte. Man ließ sich die Vor- und Nachteile sowie die regionale Verwendung erklären. Danach konnte jeder Teilnehmer mit dem vorbereiteten Material eigenhändig das von ihm auserkorene Trocknungsgestell unter Hilfestellung fachkundiger Sensenlehrer und Helfer nachbauen.

Auch das Schneiden und Schleifen eines eigenen, persönlichen Wetzsteines war wieder möglich. Dieses Angebot wurde wieder sehr gerne angenommen.

Bei einer köstlichen und wohlverdienten Jause stärkten wir uns und fachsimpelten viel und lang. Kuchen und Kaffee versüßten uns die schwere Arbeit.

Wir danken der Familie Falkensammer vielmals für die Organisation des Festes, für ihre Mühen und Zeit der Vorbereitungen und Aufräumarbeiten sowie die Zurverfügungstellung der Örtlichkeit, des Materials und Werkzeuge.


Sabine Schmidt

Sommerfest 2025

 

Sommerfest 2025

Am Sonntag, den 13. Juli 2025, fand in der historischen Sensenschmiede Schmiedleithen in Leonstein, das alljährliche Hammerschmiedfest statt, ein Fest, das ganz im Zeichen des alten Handwerks, regionaler Kultur und Geselligkeit steht.

Organisiert vom Verein d’Hammerschmied, dessen Mitglieder sich seit 1995 der Pflege dieses Kulturerbes widmen.  
Der Tag begann mit einem feierlichen Gottesdienst im Alten Hammer, musikalisch begleitet von der Musikikkapelle.
Als Sensenverein fühlten wir uns in der Schmiedleithen besonders zuhause. Viele Besucher kamen interessiert an unseren Stand, stellten Fragen zur Sensenherstellung und zum Dengeln. Wir führten vor, wie man eine Sense dengelt und fachgerecht einstellt. Ausserdem gab es Mähvorführungen. Es war schön zu sehen, wie viele junge Menschen sich für unser Handwerk interessierten – ein Zeichen, dass unsere Traditionen noch lange nicht vergessen sind.  
Für uns als Sensenverein war es eine Ehre, Teil dieses Festes zu sein und unsere Leidenschaft für das traditionelle Handwerk mit anderen zu teilen.  
Herzlichen Dank an das Standpersonal, dass sich an diesem Tag Zeit nahm.
 
Alexandra Falkensammer
 

Am 28. Juni 2025 fand in Roßleithen eine besondere Gemeinschaftsaktion statt: Die Gesunde Gemeinde Roßleiten organisierte das Mähen der Hammerherrn-Wiese, gelegen direkt vor den Toren der traditionsreichen Firma Franz de Paul Schröckenfux GmbH – einem der letzten Sensenwerke Europas.

Die Wiese, die über mehrere Jahre brach gelegen ist, war sowohl ökologisch als auch historisch von Bedeutung. Mit ihrer abwechslungsreichen Topografie – von ebenen Flächen bis zu extrem steilen Hängen, die teils steiler als die „Mausefalle“ auf der Streif sind, stellte sie eine besondere Herausforderung für die Mäherinnen und Mäher dar.

Mit viel Engagement und Erfahrung rückten die Mitarbeiter der Firma Schröckenfux, Freiwillige aus der Region, und Mitglieder des Sensenvereins, mit Sense und Säge an. Während flache Abschnitte mit traditioneller Mähtechnik bearbeitet wurden, war an den Steilhängen echte Muskelkraft gefragt – und dort, wo Bäume und Gestrüpp wuchsen, wurde mit der Säge ergänzt, um die Fläche behutsam wiederzubeleben. Natürlich durfte auch nicht die Pflege der Sense zu kurz kommen, daher wurde das anschließende Dengelservice gerne in Anspruch genommen.

Die Aktion stand ganz im Zeichen der Initiative „Gesunde Gemeinde“: Bewegung in der Natur, Förderung von altem Wissen und der achtsame Umgang mit Umwelt und Landschaft wurden ideal miteinander verbunden. Das Arbeiten mit der Sense fördert Ausdauer, Koordination und Rückengesundheit – und verbindet Menschen über Generationen hinweg.

Zum Abschluss gab es für alle Beteiligten eine gemütliche Jause – ein würdiger Ausklang nach getaner Arbeit.

Alexandra Falkensammer

Am Floriani-Sonntag, 04. Mai 2025 waren wir zur Eröffnung des Sensen Museums – Kulturgüter der Sensenschmiede geladen. Sein Obmann Martin Osen und Team haben seit unserem letzten Besuch im Jänner noch Grandioses geleistet. Die Rettung und Sanierung der alten Sensenschmiede von Caspar und Josepha Zeitlinger ist perfekt gelungen.

Am Standort der ehemaligen „Sensenschmiede am Gries“ wurden über 400 Jahre lang Sensen erzeugt und millionenfach in die gesamte Welt exportiert. Caspar Zeitlinger führte den Betrieb im 19. Jahrhundert zu seiner größten Blüte.

Alle Besucher waren vom Ergebnis der Renovierung des Ensembles überwältigt. Authentisch erhaltene Gebäude wie das sanierte Herrenhaus, die neu gestaltete Außenanlage sowie zahlreiche Originalgegenstände konnten besichtigt werden. Der Alltag der Familie Zeitlinger sowie deren Arbeiter und Arbeiterinnen werden lebendig und erzählen von ihren Sorgen, Nöten, Träumen und Visionen.

Viele lokale Vereine sorgten für ein unterhaltsames Rahmenprogramm. Musikalisch und traditionell wurde die Eröffnungsfeier von der Liedertafel Kirchdorf, der Volkstanzgruppe Micheldorf, Goldhaubengruppe und Bäurinnen umrahmt.

Auch wir, der Sensenverein Österreich, war geladen, vorort und unterstützten die Eröffnungsfeier mit Schnuppermähen, Dengelvorführungen und Dengelservice.

Eröffnung Sensenmuseum

 

Liebe Vereinsmitglieder!

Mit großer Trauer geben wir den Tod unseres langjährigen Mitglieds und Sensenlehrerkollegen Fritz bekannt.

Viele Jahre war das von ihm organisierte gemeinsame Mähen auf der Herrlewiese ein schöner Fixpunkt im Vereinskalender.

Die spannenden Erzählungen und Erklärungen von Fritz haben uns jedes Mal inspiriert und zum Mitmachen motiviert.

Die wunderschönen gemeinsamen Erinnerungen und Erlebnisse wirken auch über seinen Tod hinaus in uns weiter.

Danke Fritz für deinen großartigen Einsatz für den Verein und für die Sense.

 

Ruhe in Frieden!

 

Für den Vorstand des Sensenverein Österreich

Andreas Hatzenbichler

Obmann

 

 

+Fritz Wolf

 

Eisige Kälte hielt eine Gruppe von „Sensenbegeisterten“ nicht ab, der Einladung des Sensenvereins zu folgen, um das Sensenschmiedemuseum in Micheldorf zu besichtigen. Der Verein Sensenschmiedemuseum hat mit seinem Obmann Herrn DI Martin Osen das schier Unmögliche geschafft. Mit größtem Einsatz und liebevoller Kleinstarbeit wurde das Museum generalsaniert und wird pünktlich zur Museumssaison 2025 seine Pforten öffnen. Und wir durften bereits vorab alles besichtigen.

Laut Martin Osen starteten die Arbeiten mit Erdbewegungen von mehreren tausend Kubikmetern inklusive der Freilegung und Wiederherstellung des Fluders, mit der Sanierung der Außenfassaden der Gebäude insbesondere des Herrenhauses. Auf Basis des originalen Fassadenplans von 1829 und historischer Fotografien wurde die Fassade des Herrenhauses in traditioneller Handwerkstechnik mit historischen Baustoffen aus der Region aufwändig wiederhergestellt. Im gesamten Herrenhaus wurde mit großem Aufwand, aber minimalen Eingriffen in die historische Bausubstanz eine Sockelheizung eingebaut.

Hölzerne Brücken, Stege und Gartenzäune wurden nach historischen Vorbildern rekonstruiert. Ein besonderes Highlight war die Rettung der barocken Sonnenuhr.

Beeindruckend ist auch die Verwandlung des ehemaligen Ross-Stalls. Nachdem störende Zwischenwände und Einbauten entfernt wurden, präsentiert er sich wieder wie zur Zeit Caspar Zeitlingers als einziger, großer Raum mit einem beeindruckenden Gewölbe.

Zum Schluss besichtigten wir noch eines der ältesten und auch bedeutendsten Sensenwerken der "Kirchdorfer-Micheldorfer Zunft" die "Werkstatt am Gries" ("Gradn"), deren 500-jährige Geschichte sich im OÖ. Sensenschmiedemuseum in Micheldorf widerspiegelt. Der Name Caspar Zeitlinger 1798 – 1866 ist untrennbar mit der Micheldorfer Sensenindustrie verbunden. Berühmtheit erlangte die "Gradn-Werkstatt" durch die hervorragende Qualität der erzeugten Sensen, die mit dem Zeichen eines "Kelchs mit Hostie" (Tassilokelch - Stift Kremsmünster) beschlagen wurden.

 

Neujahrstreffen 2025

 

Bei Speis und Trank ließen wir einen unvergesslichen Tag gemütlich mit guten Gesprächen über und mit der Sense ausklingen.

Sabine Schmidt