Einträge 2020

 Als Vorgeschmack auf den nahenden Winter startete das 3. Modul der diesjährigen SensenlehrerInnen-Ausbildung am Samstag mit einer Probemahd auf leicht verschneiter Wiese.

 

Im Anschluss daran wurde ein typischer Kursablauf noch einmal im Team besprochen und dann ging es auch schon los mit dem ersten Teil der Prüfung. Sensenblätter, die in dieser Saison beim Bergwiesenmähen im Nationalpark Kalkalpen intensiv im Einsatz waren, was deutliche Spuren hinterlassen hatte, mussten in vorgegebener Zeit wieder mähfertig gedengelt werden. Diese Aufgabe wurde von allen TeilnehmerInnen mit Bravour gelöst, wovon sich das strenge Auge des Prüfers bei der Mähprobe überzeugen konnte.

 

Am Sonntag strahlte die Sonne auf verschneite Bergrücken während am Gelände der Villa Sonnwend der 2. Teil der praktischen Prüfung über die Bühne ging. Die SensenlehrerInnen-Anwärter hielten ihren ersten Kurs mit 7 Kursteilnehmerinnen und -teilnehmern aus der Region, die Großteils über keine bis wenig Vorerfahrung verfügten, selbst ab.

 

Nicht nur die Rückmeldung der KursteilnehmerInnen an die neue Sensenlehrerin und ihre 5 männlichen Kollegen war durchwegs positiv, sondern auch die Prüfungskommission bestehend aus Vereinsobmann Andreas Hatzenbichler und Vorstandsmitglied Roland Seepacher konnte überzeugt werden.

 

Bei der anschließenden Verleihung der Urkunden durch den Vereinsobmann an die neue Sensenlehrerin und die neuen Sensenlehrer brachten alle Beteiligten ihre Freude darüber zum Ausdruck, dass das Team der SensenlehrInnen des SVÖ in diesem Jahr so erfolgreich verstärkt werden konnte.

 

Christian Derler und Peter Plochberger für den Bereich Ausbildung

 

Sensenlehrer neu 2020

Ausbilder: Peter Plochberger, Christian Derler.  Neue Sensenlehrer*in: Christian Hatzenbichler, Stefanie Tweraser, Georg Kleinferchner,

Wolfgang Kocher,   Obmann Andreas Hatzenbichler 

Neue Sensenlehrer: Tim Boykett und Lukas Falkensammer.     Prüfer: Roland Seepacher

Der Wettergott war uns gnädig gewogen, zwischen zwei Regentagen bescherte er uns für unser alljährliches Herlewiesentreff bei Fritz ein mähtaugliches Wetter und auch die Sonne verwöhnte uns noch nachmittags.

Viele fleißige Mäher sowie vier Sensenlehrer in Ausbildung folgten unserer Einladung. Auch die Kinder waren mit Begeisterung dabei und halfen kräftig mit. Nach erfolgter Mahd, danach mit der Heugabel getätigtem Auseinanderstreuen (zwoarimmen) des Grases, lehrte uns Fritz das Wenden bzw Umkehren des Mähgutes, wobei das "Umhajgn" des Rechens einen wichtigen Bestandteil dieser Tätigkeit darstellt. Mit einer köstlichen und wohlverdienten Jause stärkten wir uns und fachsimpelten viel.

Am Nachmittag lehrte uns Fritz die Schritte der traditionellen Heubringung im Almtal:

Nach dem Aufzeilen des bereits angetrockneten Grases - man gebe doch bitte Acht, dass die Zeilen gerade werden - weiht uns Fritz in den Aufbau des Heumännchens („Hüfü“) ein. Wer für welche Tätigkeit des Befüllen des Heumännchens in früheren Zeiten zuständig war ... da gab es eine klare Richtlinien: "ned so zsammdruckn, locker, locker ....", damit der Wind durchpfeifen kann und zum Schluss wurde dem „Hüfü“ der "Hut aufgesetzt".

Die Einbringung des getrockneten Heus in den Heustadl erfolgte traditionellerweise mit dem Heutuch. Nach dem "Ohüfn" wurde das Heu in der richtigen Reihenfolge auf das ausgebreitete Tuch positioniert, danach die "Zizln" gebunden und das "Bünkl" zum Stadl transportiert. Wir erfuhren, dass die Männer das „Bünkl“ auf Schulter und Nacken sowie die Frauen auf dem Kopf trugen. Der "Stadlmoar" verteilte das Heu am Heuboden. Zu guter Letzt musste das Heutuch richtig zusammengelegt und -gerollt werden, um erneut zum Einsatz kommen zu können.

Wir danken Fritz für seine Zeit und dass er uns mit viel Geduld und Erklärungen an seinem umfangreichen Wissen teilhaben lässt.

Sabine Schmidt für den SVÖ

 

Dass das Gras an diesem Wochenende zu trocken zum Mähen gewesen wäre, darüber konnte sich wahrlich keiner beschweren. Es regnete beinahe durchgängig. Das störte jedoch nicht im Geringsten und tat auch der Stimmung unter der Sensenlehreranwärterin und ihren 4 männlichen Kollegen am Gelände der Villa Sonnwend in Roßleithen keinen Abbruch.

 

Den Schwerpunkt des 2. Moduls der Sensenlehrerausbildung bildeten die Themen Kursdidaktik, -aufbau und -organisation. Im Vordergrund stand daher, wie die zukünftigen Sensenlehrer ihre Fähigkeiten rund ums Mähen und Dengeln wirkungsvoll an ihre zukünftigen Kursteilnehmer und Kunden weitergeben können. Dabei schlüpften die Teilnehmer in simulierten Kurssituationen abwechselnd immer wieder in die Rolle des Kursleiters/der Kursleiterin, um das Gelernte praktisch zu üben.

 

Abgerundet wurde der Workshop an diesem Wochenende durch eine kurze Einführung in traditionelle Heutrocknungsmethoden durch Vereinsobmann Andreas Hatzenbichler.

 

Christian Derler für den Bereich Ausbildung

 

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Sechs Sensenlehrer-Anwärter - mehrjährige Mitglieder des Sensenvereins mit praktischer Sensenmäh-Erfahrung - sind es heuer, die das vom Sensenverein neu konzipierte Kursformat der Sensenlehrer-Ausbildung absolvieren.

Erstmals wird der Kurs in drei Modulen abgehalten - der 2-tägige erste Teil fand nun Ende Juni bei herrlichem Sommerwetter und bester Laune aller Beteiligten statt.

Bis Herbst wird die Ausbildung mit zwei praktischen Prüfungen abgeschlossen sein. Bis dahin haben die angehenden Sensenlehrer ausreichend Zeit, das Gelernte in der Praxis zu üben und zu vertiefen.
Die Teilnehmer aus Oberösterreich, Salzburg, der Steiermark und sogar aus Australien fanden auf dem Gelände der National Park Lodge Villa Sonnwend wieder ideale Bedingungen vor: wunderbare Wiesen zum Mähen, eine geräumige Werkstatt zum Dengeln und eine gewohnt vorzügliche Verpflegung.

Peter Plochberger für den Bereich Ausbildung

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Mit großer Trauer haben wir vom Tod unseres langjährigen Mitglieds Franz Pracherstorfer erfahren.

Franz war von Anfang an dabei und gemeinsam mit seiner Frau Anna Maria maßgeblich am Aufbau unseres Vereins beteiligt.

Durch seine langjährige Tätigkeit als letzter Betriebsleiter des Sonnleithner-Sensenwerks in Laussa konnte er sich ein umfangreiches

Wissen aneignen, dass er bereitwillig als Sensenlehrer weitergab.

Viele Jahre war er bei zahlreichen Veranstaltungen im Einsatz und leistete so einen wichtigen Beitrag, um den Verein auf stabile Füße zu stellen.

Weiters erfüllte er die wichtige Aufgabe des Kassaprüfers. Durch seine umsichtige und kompetente Art und die Bereitschaft, sich aktiv einzubringen,

stellte er bis zuletzt eine wichtige Stütze dar.

Gern erinnern wir uns zum Beispiel an die Sensenlehrerfortbildung im Frühling 2019, wo er die Besichtigung der Sonnleithnersammlung der Familie Stadler organisierte.

Voller Dankbarkeit werden wir dir ein ehrendes Andenken bewahren.

Parte Franz